Anders als die Götter (Jeremia 10:1-16)
Einführung: Jeremia, ein Prophet, dessen Worte aus einer Zeit stammen, in der der Glaube an Jahwe bei vielen Israeliten seine Klarheit verloren hatte. Einflüsse aus anderen Religionen wurden aufgenommen, alles verschwamm und wurde beliebig. Klingt das bekannt? In diesem Kontext fühlte Gott die Notwendigkeit, sich deutlich von anderen Göttern abzugrenzen. Ein entscheidender Unterschied besteht darin, dass wir keine Angst vor ihm haben müssen. Diese Angst, die oft in organisierten Religionen geschürt wird, ist auch dem Christentum nicht fremd. Wie oft haben wir solche Warnungen gehört wie: "Rühr nicht an die Marmelade, sonst wird Jesus böse auf dich sein!"
Der Gott, der nicht einschüchtert: Gott beabsichtigt nicht, eine bedrohliche Figur zu sein, die unser Verhalten kontrolliert. Dieses Schreckensszenario funktioniert, wie wir sehen werden, nicht wirklich. Stellen Sie sich ein Kind vor, das trotz der Warnung heimlich Marmelade gegessen hat. Die Mutter kehrt zurück und findet das Glas leer. "Oh, wie konntest du!" ruft sie aus. "Jesus wird jetzt sehr traurig sein." Die Antwort des Kindes: "Nein, Mama, ich habe ein Handtuch über ihn gelegt. Er konnte nichts sehen!"
Niemand wie Er: Die Worte in Psalm 86:6-7 erinnern daran, dass wir es nicht mit einem beängstigenden Wesen zu tun haben: "Niemand ist wie du, Herr; du bist groß, und dein Name ist in Macht verherrlicht." Diese Worte stammen nicht von jemandem, der um sein Leben fürchtet, sondern von jemandem, der die Größe und Macht Gottes bewundert.
Einladung zur Bewunderung: Auch heute lädt uns Gott ein, ihn kennenzulernen und uns über ihn zu wundern. Er möchte, dass wir ihm vertrauen lernen. Wie zu den Jüngern auf dem Berg der Verklärung sagt er auch zu uns: "Fürchtet euch nicht." Und wer Gott nicht länger fürchten muss, der braucht vor nichts und niemandem Angst zu haben.
Die hölzernen Götzen: Zu dieser Zeit waren die Götzen aus Holz gefertigt oder, je nach verfügbarem Material, aus Stein, Bronze, Silber oder sogar Gold. Die Völker um Israel herum verehrten andere Götter, von denen jeder für einen anderen Bereich zuständig war, sei es die Jagd, der Krieg, die Schönheit oder die Fruchtbarkeit. Jede Jahreszeit hatte ihre eigenen Götter, und selbst hinter der Sonne, dem Mond und den Sternen vermutete man Gottheiten.
Unsere Notwendigkeit nach Sicherheit: Heute, obwohl wir diese Götzen nicht mehr verehren, bleibt unser Bedürfnis nach Sicherheit dasselbe. Statt von Götzen hängen wir jedoch von greifbaren Dingen ab: einem zuverlässigen Auto, einem ständig eingeschalteten Handy, gesunder Ernährung und dem Schutz unserer eigenen vier Wände.
Wem dienen unsere Besitztümer?: Die Frage ist: Dienen wir diesen Dingen, oder dienen sie uns? Die Parabel von Jesus über den reichen Bauern warnt uns davor, Reichtum anzuhäufen, ohne das Ewige zu bedenken. In derselben Nacht starb der Bauer. Was gibt es in deinem Leben, das die Stelle Gottes einnimmt?
Das Leben in Gottes Hand: Jeremia erinnert uns daran, dass alles endlich ist, unsere wertvollen Besitztümer, unser Eigentum und sogar unsere Gesundheit. Wir haben keine vollständige Kontrolle über unser Leben. Gott, der Schöpfer von allem, verdient unsere Bewunderung und unser Vertrauen. Die Erde und seine wunderbare Schöpfung sind ein Geschenk von ihm. Lassen Sie uns aufhören, das Unbekannte zu fürchten, und auf seine liebevollen Hände vertrauen.
Fazit: Jeremia ruft uns dazu auf zu erkennen, dass die Welt, in der wir leben, nicht von anderen Göttern oder fremden Kräften beherrscht wird, sondern von ihm selbst. In seinen liebevollen Händen finden wir Sicherheit. Es liegt an uns, dieses Geschenk anzunehmen und nicht von vorübergehenden Dingen abhängig zu sein. Erfahren wir seine Kraft und Liebe in unserem Leben und sagen wir wie Jeremia: "Niemand ist wie du!"
Amen.